Herkunft: Uradelige Familie aus keltisch germanischer Vergangenheit. Hat wahrscheinlich in Giebelstadt eine Pferdeumspannstation betrieben.
Name: Der Name hat nichts mit dem sibirischen Marder zu tun!
Wahrscheinlich kommt der Name vom keltischen Wort „Cebal“
–> das Pferd.
Abwandlungen im französischen „Cheval, Cheveaux,“ und
im italienischen „Cavallo“
Auch „Giebel…“ kommt von dem selben Wortstamm.
Wappen: Aus dem
Namen erklärt sich somit das Wappen:
Roter Pferdekopf auf silbernem Grund.
Geschichte:
948 erstmals urkundliche Erwähnung eines Zobel. Er turnierte in Konstanz.
1345 Belehnung mit Darstadt. In der Folge kommen die Orte Goßmannsdorf, Euerhausen, Oellingen, u. a. dazu und sind den Zobels zehtpflichtig. Im Bistum Würzburg bekleiden sie das Amt des Unterkämmerers.
1525 In der Schlacht bei Ingolstadt (2 km von Giebelstadt) werden die Bauernhaufen unter Florian Geier besiegt, und die Burg Giebelstadt dadurch entlastet. Die Feste Würzburg hielt dem Ansturm der Bauern stand. Etwa zu dieser Zeit heiratet ein Stephan Zobel eine Thüngen, deren Mutter durch Erstheirat in den Besitzt von Messelhausen gekommen ist.
(Epitapien der Beiden und eines Sohnes in der Kirche in Darstadt)
1544 Melchior Zobel á Gutenberg (Er wuchs auf in einem Schlößchen bei Reichenberg von dem heute nur mehr einige Steine übrig sind) wird Bischof von Würzburg und Herzog von Franken.
1554 Im Konzil zu Augsburg befürwortet er den Kompromiß „Cujus regio, eijus religio“
–> Wessen Gebiet, dessen Religion.
Streit mit Wilhelm v. Grumbach, ursprünglich waren es Freunde. Die beiden kommen in Streit wegen der Nachfolge von Bibra.
Grumbach schließt sich dem Schmalkaldener Bund an und überzieht Franken mit Krieg. Melchior beschlagnahmt sein Vermögen.
Grumbach läßt daraufhin Melchior ermorden.
Der Mord erregte damals großes Aufsehen. Grumbach wird von kaiserlichen Häschern gefaßt und gevierteilt. Das Schwert wird der Familie übergeben und ist heute noch in Giebelstadt.
Der Fürstbischof wird im Dom begraben, ( sein Herz in Ebrach) und sein Nachfolger Wirsberg errichtet ein Grabmal im Dom zu Würzburg.
1570 Die drei Brüder Zobel trennen sich.
Hans bleibt in Giebelstadt
(Sein Grabmal ist in der Franziskanerkirche in Würzburg)
Stephan (+22.5.1597) heiratet Cordula (*1559, +17.5.1599), die jüngste Schwester des Fürstbischofs Julius Echter v. Mespelbrunn
und gründet die Darstadter Linie. Er wird Amtmann von Arnstein, errichtet das Schloß und die Kirche in Darstadt, kauft von seinem Bruder Hans das ganze Messelhausen. Sein Grabmal (Epitaph) ist in der Kapelle Mariasondheim bei Arnstein, Grabkapelle der Familie Hutten.
Der dritte Bruder wird Bischof von Bamberg. Allerdings nur drei Jahre. Das Grabmal ist in der Michaelskirche in Bamberg.
Eltern der o.g. Brüder sind Hans von Zobel , würzburgischer Amtsrat un Appolonia von Bibra
1670 General Mélac unter Ludwig dem XIV brandschatzt fast ganz Unterfranken, der Ostflügel des Schlosses brennt ab.
Eine Gedenktafel am Tor des Darstadter Schlosses erinnert daran.
Die Familie lebt meist in Messelhausen, da das Darstadter Schloß für eine ganze Familie zu klein ist!
1803 bis 1848 Der fränkische Adel verliert den Zehnten und alle Rechte der Gerichtbarkeit. Zobels orientieren sich stark nach Österreich und werden am Kaiserlichen Hof hohe Offiziere und Beamte.
1900 Darstadt wird für 50 Jahre an die Familie Hahn verpachtet.
1911 Ludwig stirbt, das Mobiliar von Darstadt
(es soll sehr schön gewesen sein), sowie sechs Kanonen im Schloßhof mit denen an Feiertagen geschossen wurde,
wird verkauft!
Das Schloß wird von der Pächterfamilie als Getreidespeicher benutzt.
1924 Rudolf zieht nach Darstadt und richtet das Schloss leidlich wieder her!
1936 Hans von Zobel zieht nach Darstadt
1950 Darstadt wird aus der Pacht genommen und selbst als landwirtschaftlicher Betrieb geführt.
60er Jahre: Die Kartoffelschnapsgroßbrennerei stellt ihren Betrieb ein. 1986/1988 Das Schloss wird nochmals restauriert
1993 Dipl.Ing.(agrar) Heinrich Freiherr Zobel von Giebelstadt zu Darstadt, genannt Heiner von Zobel übernimmt die Landwirtschaft. 2000 Auf das Scheunendach wird eine Photovoltaikanlage installiert. 2002 Heiner von Zobel wird stellvertretender Landrat im Landkreis Würzburg
2008 Heiner von Zobel ist Landratskandidat der UWG-FW im Landkreis Würzburg
2016 bei dem schweren Unwetter am 29. Mai läuft Wasser in den Schlossgraben, es steigt so hoch, dass Wasser in das Erdgeschoss des Schlosses läuft und u.a. das Zobelarchiv teilweise zerstört. Es entsteht ein hoher Schaden.